Designer Spüle eingebaut

Upcycling einer alten Spüle in eine Designer Spüle

Upcycling ist super und spart Geld! Beim Umbau meiner Küche, habe ich aus meiner alten Spüle und einer Massivholzplatte eine Designer Spüle geschaffen.

Die Anschaffung eines Geschirrspülers habe ich zum Anlass genommen, meine Arbeitsfläche komplett umzubauen. Die alte Platte war ohnehin nicht so schön und Platz fehlte auch, da die Spüle einen sehr großen Abtropfbereich hatte.

Für die Arbeitsplatte wollte ich auf jeden Fall Massivholz nehmen, da ich dies viel wohnlicher und umweltfreundlicher finde als die Standard-Arbeitsplatten mit Furnier oder Kunststoffüberzug.

Bei den Spülen kam ich schnell ins Stocken. Für eine einigermaßen ansehnliche Spüle werden mindestens 60€ fällig, für zum Beispiel eine runde sogar noch mehr. Meine alte Spüle konnte ich so allerdings nicht wieder verwenden, da der Abtropfbereich durch das Loch für den Wasserhahn auf der rechten Seite sein musste und das den Arbeitsbereich sehr einschränkte. Die Lösung?

Upcycling der alten Spüle

Durch Zufall sah ich bei dem Stöbern nach Arbeitsplatten im Baumarkt die Musterinstallation eines Spülbeckens, das von unten an die Arbeitsplatte geschraubt wurde.

Von unten geschraubte Spüle

Dafür war meine alte Spüle perfekt!

Schnell das Becken rausgeflext und rund rum ein paar Löcher gebohrt. Durch die Bauform der Spüle hat der Abtropfbereich genau die gleichen Maße wie das Spülbecken, sodass ich diesen sogar als Deckel bzw. portablen Abtropfbereich nutzen kann.
Super, noch mehr Platz gewonnen!

Spüle rausgeflext, fertig zum Upcycling

Arbeitsplatte aus Akazienholz

Für die Arbeitsplatte habe ich mich für Akazienholz entschieden. Das ist recht hart, sieht edel aus und ich habe es bereits bei meinem Küchentisch verbaut.
Einheitlichkeit, geil!

Für unter 100€ gibt es die 2600x635x26mm Platte im Bauhaus, die sogar noch in einen Kombi passt. Das ist sogar günstiger als viele Standard-Arbeitsplatten, die schnell bei 40€/m liegen. Fix die Form des Beckens übertragen und mit einer Stichsäge ausgesägt. Hierzu rate ich, ein Kurvenblatt zu verwenden. Das ist schmaler als ein normales Blatt und vereinfacht das Sägen von engen Rundungen. Mit dem Vorschub der Säge war ich hier auch sparsam (max. Stufe 1).


Dann noch die Ecke zum Fenster abgerundet und das ganze Ding drei mal im Abstand von ca. 24 Stunden mit Leinölfirnis geölt.
Das ist rein pflanzlich und enthält keinerlei Chemie, klasse!

Achtung das braucht so 2-3 Wochen bis es richtig trocken und hart wird. In der Zeit sollte die Platte noch von Nässe verschont werden.

Akazienplatte zugeschnitten

Das Loch für den Wasserhahn habe ich mit einem Forstnerbohrer gebohrt. Hier empfehle ich, eine Schablone aus dünnem Holz zu machen und mit einer Schraubzwinge an der gewünschten Position zu fixieren. Das erleichtert das Ansetzen des Bohrers und gibt eine schöne saubere Kante. Damit habe ich auch ein Brett von unten gegengeklemmt, damit der Bohrer das Loch am Ende nicht ausreißt.

Zusammen- und Einbau

Entgegen einer normalen Spüle, die bei schon platzierter Arbeitsplatte eingebaut wird, ist es einfacher, die Spüle vorher zu montieren. Dazu habe ich von unten rund um den Ausschnitt ein Dichtband angebracht, damit hier kein Wasser austreten kann.

Dichtband der Upcycling Spüle

Die Spüle habe ich dann aufgelegt, zentriert und abschließend verschraubt.

Upcycling ist super und spart Geld

Das Ergebnis ist wie erwartet super geworden und sieht viel besser aus, als eine fertige Spüle. Positiv ist auch, dass die Spüle nun tiefer sitzt und somit mehr vertikalen Platz bietet, zum Beispiel beim Auffüllen von Flaschen hilfreich. Außerdem gibt es jetzt keine Kante mehr zur Spüle hin, sodass die Reinigung der Arbeitsplatte nun viel einfacher geworden ist. Alles kann einfach direkt in die Spüle gewischt werden.

Natürlich ist echtes Holz empfindlicher als eine Arbeitsplatte mit Kunststoffüberzug und sollte regelmäßig (ca. 1x im Jahr) eine Nachölung erhalten. Mir gefällt dies allerdings, da ich nun viel bewusster damit umgehe und es einfach so viel besser aussieht.

Wie du siehst, kannst du durch Wiederverwendung alter Sachen ganz leicht neue schöne Dinge schaffen. Mit dem gesparten Geld kannst du dir lieber die nötigen Werkzeuge kaufen, mit denen du dann auch gleich die nächsten Projekte angehen kannst 🙂

Arbeitsplatte und Upcycling Spüle fertig montiert

Ich bin Software-Engineer und entwickle mobile und Enterprise-Apps in Java.
In meiner Freizeit heimwerke ich gerne, baue an meinem VW-Bus rum, oder bin am oder im Wasser anzutreffen  Neue Sachen zu lernen und mir neue Fähigkeiten anzueignen finde ich klasse!

Hier schreibe ich über meine Projekte und was mich sonst noch so beschäftigt.

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