Ich war auf der Suche nach einem Stativ für mein Handy und gelegentlich für eine Spiegelreflexkamera. Dabei hatte ich – wie immer – ziemlich genaue Vorstellungen, wie es sein sollte:
- Es sollte leicht sein, damit ich es im Rucksack mit auf dem Fahrrad dabei haben kann.
- Zusammengeklappt sollte es nicht zu groß sein, damit es in meinem Bus in einer Ecke verschwinden kann und nicht zu viel Platz blockiert.
- Ich bin über 1,90m, deshalb sollte es auch schön hoch sein, damit ich mich nicht dafür bücken muss.
- Und natürlich sollte es stabil stehen und nicht allzu teuer sein!
Sprich, ich wollte die eierlegende Wollmilchsau – und die habe ich gefunden …
Quantität statt Qualität
Die Suche nach “Stativ” ergibt auf Amazon einige tausend Ergebnisse, da atmet man erstmal schwer durch, wenn man mit der Suche beginnt. Die Preise gehen auch stark auseinander: von 15€ für ein Einsteigermodell, bis hin zu mehreren tausend für Profigeräte.
Die verschiedenen Stative unterscheiden sich in den Features, der Verarbeitung und der Größe. Da ich ein Stativ suchte, das ich als großer Mensch bequem im Stehen bedienen kann, fielen die ganzen kleinen schon mal weg. Mehr als 50€ wollte ich auch wirklich nicht ausgeben, eigentlich weniger als 40€. In dem Segment gibt es allerdings immer noch ziemlich viele.
Entschieden habe ich mich schließlich für das Stativ von .
Das Stativ “Albott 178cm”
Für unter 35€ bekommt man hier eine ganze Menge Funktionen.
Schnellwechselplatte
Viele Stative haben sie nicht, aber wenn man sie einmal im Einsatz hatte, will man sie nicht mehr missen: eine Schnellwechselplatte.
Damit erfolgt die Befestigung der Kamera nicht direkt am Stativ, sondern per normaler 1/4 Zoll Stativschraube auf einer Platte, die mit einem Sicherungsmechanismus schnell abgenommen und befestigt werden kann. Das macht das Verschrauben einfacher und ermöglicht es, die Kamera mal eben abzunehmen, um beispielsweise schnell aus einem anderen Blickwinkel zu filmen/fotografieren.
Neigung und Drehung
Über einen Drehknauf an der Seite kann der Stativkopf für die horizontale Drehung um 360° gelöst werden. Zusammen mit dem praktischen Dreharm, mit dem sich die vertikale Neigung freigeben lässt, ermöglicht das sehr präzise und flüssige Bewegungen.
Hochformat
Nach Lösung einer Flügelmutter lässt sich die gesamte Wechselplatte um bis zu 90° kippen. Das ermöglicht die Aufnahme von Motiven im Hochformat.
Libelle
Mit der integrierten Libelle (lat. kleine Waage) lässt sich das ganze Stativ sehr leicht perfekt ausrichten. Einfach auf unebenem Boden die Beine an den jeweiligen Stellen etwas weiter rein/raus und schon steht das Stativ genau waagerecht.
Monopod / Selfie-Stick
Die Stange in der Mitte dient dazu, den Stativkopf in der Höhe zu verstellen. Zieht man diese allerdings komplett heraus, so erhält man einen Teleskop-Monopod!
In manchen Sitationen ist der ganz nützlich und kann ebenfalls als Selfie-Stick dienen – wenn man soetwas benötigt.
Die maximale Auszugslänge beträgt 165cm, wobei das Lösen und Feststellen über Verdrehung der einzelnen Segmente geschieht.
Teleskop-Füße
Die Beine lassen sich mit jeweils drei Klemmen drei mal ausziehen. Diese funktionieren gut und halten die Beine auch unter Belastung fest in ihrer Position.
Beschwerungshaken
Damit das Stativ nicht kippt, ermöglicht ein Haken mittig unter dem Kopf zum Beispiel einen Rucksack anzuhängen, um somit das Stativ zu beschweren. Praktisch.
Transporttasche
Im Lieferumfang befindet sich ebenfalls eine Transporttasche mit einem Schultergurt. Leider ist die Qualität der Tasche nicht die beste. Bei dem Versuch, dies über der Schulter hängend zu transportieren, ist gleich das Material aufgerissen. Um das Stativ aber irgendwo zu verstauen, reicht sie völlig aus.
Meine Erfahrung mit dem Albott 178cm
Ich besitze das Albott Stativ nun schon knapp zwei Jahre und hatte es schon oft im Einsatz. Meine Anforderungen erfüllt es komplett: Es ist leicht, groß, zusammengeklappt klein, ich kann es gut auf dem Rad mitnehmen, es nimmt im Bus wenig Platz weg, es ist perfekt!
Am Material lassen sich bis jetzt keine Ermüdungserscheinungen erkennen und auch alle Mechaniken funktionieren noch einwandfrei. Hierfür trägt auch wohl ungemein bei, dass alle Gewindeeinsätze aus Metall und nicht aus Plastik sind. Einzig die Tasche ist von minderer Qualität und mir im Gebrauch gerissen.
Alles in Allem bin ich super zufrieden mit dem Stativ und kann es Leuten mit ähnlichen Anforderungen nur wärmstens weiterempfehlen.
Befestigung für ein Handy
Um mein Handy auf dem Stativ zu befestigen, nutze ich diese kleine Halterung, die einwandfrei funktioniert. Sie lässt sich ganz einfach auf die Wechselplatte schrauben und somit schnell an- und abbauen.